WertWeideVerbund
Aufbau eines regionalen Wertschöpfungsverbundes für Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung
Die Projektvision für 2030 wurde auf der Grundlage des Austauschs mit wissenschaftlichen Projektmitarbeitenden und Projektpartnern aus der Praxis durch das Projekt InnoStrat / Formative Evaluation verfasst.
Hintergrund
Im Handlungsfeld Landwirtschaft und Ernährung werden in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin Beteiligungsformate erprobt, bei denen die regionalen Akteure (KantinenleiterInnen, VerarbeiterInnen, LandwirteInnen) von den Erfahrungen überregionaler Akteure profitieren oder sich untereinander austauschen, wie verschiedenen Herausforderungen begegnet werden kann. Für einen möglichst zielgerichteten Austausch finden die Workshops überwiegend innerhalb einer Stufe der Wertschöpfungskette statt.
Gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Verarbeitung, der Gemeinschaftsverpflegung und dem Lebensmitteleinzelhandel soll ein Wertschöpfungsverbund für Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung in der Region aufgebaut werden. Praxisorientiertes Ziel des Vorhabens ist es zum einen, partnerschaftliche Kooperations- und Koordinationsformen zu erproben und aufzubauen, um die regionale Wertschöpfung und eine nachhaltige Landwirtschaft in der Region zu befördern. Zum anderen wird damit den KonsumentInnen der Zugang zu regionalem Rindfleisch aus artgerechter Haltung durch das Angebot in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung und im Lebensmitteleinzelhandel erleichtert.
Ziele
• Identifikation und Erprobung übertragbarer Ansätze zum Aufbau geeigneter Kooperations- und Koordinationsformen bzw. Geschäftsmodelle für einen qualitätsorientierten (insbesondere artgerecht und biodiversitätsfördernd) Wertschöpfungsverbund für Rindfleisch in der Untersuchungsregion.
• Analyse von KonsumentInnen-Bedürfnissen beim Konsum von Rindfleisch und Identifikation von Ansatzpunkten für die Kommunikation der besonderen Prozessqualitäten von regionalem, artgerechtem und biodiversitätsförderndem Rindfleisch an verschiedene Zielgruppen.
• Identifikation, Analyse und Weiterentwicklung möglicher standortangepasster Produktionsverfahren für eine qualitätsorientierte Erzeugung von Rindfleisch.
• Entwicklung und Erprobung regional angepasster Schlacht- und Verarbeitungsprozesse für qualitätsorientiertes Rindfleisch aus artgerechter bzw. biodiversitätsfördernder Weidehaltung.
• Entwicklung eines übertragbaren Qualitätssicherungssystems für artgerechte bzw. biodiversitätsfördernde Weidehaltung von Rindern
KooperationspartnerInnen
• Zentrum Technik und Gesellschaft (TU Berlin)
• Eberswalder Fleisch GmbH
Aktuelle Entwicklungen
Der Aufbau des WertWeideVerbunds mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette ist im vollen Gange. Als erster erfolgsversprechender Absatzweg für Weiderindfleisch wurde die Gemeinschaftsverpflegung identifiziert. Vertreter*innen von Kantinen und Cateringunternehmen haben sich in einem Workshop und im Rahmen einer Betriebsbesichtigung bei der Eberswalder Fleisch GmbH über die besonderen Eigenschaften von Weiderindfleisch informiert. Sechs Kantinen haben bisher konkretes Interesse, regionales Weiderindfleisch anzubieten. Weiterhin wurden regional angepasste Qualitätskriterien definiert, die mit im Vorfeld mit relevanten Akteuren der landwirtschaftlichen Erzeugung und der Verarbeitung abgestimmt wurden.
Perspektive
Mit Aktionswochen werden neue Kooperationen zwischen Landwirten, Verarbeitern und der Gemeinschaftsverpflegung im Frühjahr 2022 getestet und evaluiert. Darauf aufbauend sollen tragfähige Geschäftsmodelle für die beteiligten Akteure entwickelt werden. Damit die Wertschöpfungsverbünde sich erfolgreich etablieren können, wird ein Kommunikationskonzept erstellt, mit dem die Qualitäten an die Konsument*innen vermittelt werden. Die inhaltliche Ausrichtung basiert auf einer Online-Erhebung mit rund 800 Personen aus Berlin und Brandenburg.
Wie sind wir zu erreichen?
Das Projekt „WertWeideVerbund“ ist an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde angesiedelt und erreichbar über:
Michaela Haack
Telefon: +49 (0)3334 657 451
E-Mail: michaela.haack@hnee.de