Lora.Land
Long Range Wide Area Network auf dem Land
Hintergrund
In der Umsetzungsregion zeigen sich verschiedene Phänomene. Technologische Phänomene auf der einen Seite (wenig WiFi, Bluetooth, 4G/5G, wenig (I)IoT), die sich in einer so genannten digitalen Kluft manifestieren. Sozio-ökonomische Phänomene auf der anderen Seite (geringe Bevölkerungsdichte, lange Wege, relativ geringe Ressourcen und berufliche Bildung/Arbeitsmarktorientierung, geringe data activation, data personalization, data mining), die zu einer erhöhten Gefahr für eine informationelle Kluft führen können. Diese Phänomene werden zum Problem, weil sie das Innovations- und Entwicklungspotenzial der Region hemmen. Daten und der Umgang mit diesen wird immer stärker zum Produktionsfaktor – auch im regionalen oder gar lokalen Kontext.
Ziele
Wandel der ökonomischen, sozialen und ökologischen Wirklichkeiten durch Erfass- und Erfahrbarmachung der Umwelt (Feinstaub, Lichtverschmutzung, Lärmbelastung, Infrastrukturbelastung, Gefahren etc.). Verringerung der informationellen Kluft in der Region als Weg zum guten Leben.
Aktuelle Kooperationspartner
• Smells Like (Kooperation zur Entwicklung von Sensoren und Algorithmen)
• Tiny Forest Zichow (Kooperation im Bereich Mikroklimaforschung)
• Hebewerk e.V. (Kooperation im Bereich Sensorenbau)
Zukünftige Kooperationspartner
• Kreis- und Stadtwerke (z.B. Kreiswerke Barnim und Stadtwerke Bernau)
• Makerspaces (z.B. Technikstützpunkt Schwedt)
• Viele andere, die die LoraWan Technologie einsetzen wollen, um Probleme zu lösen bzw. Mehrwerte zu generieren
Projektstatus
Das Projekt befindet sich in der Konzeptions- und Netzwerkaufbauphase. In Eberswalde gibt es mittlerweile ein vergleichsweise gut ausgebautes LoraWan und dazu konkrete Anwendungen. Smells like … ist so eine Anwendung, die sich mit dem Thema Feinstaubbelastung in der Stadt beschäftigt. Die HNEE hat zusammen mit KooperationspartnerInnen (siehe oben) eigene Sensoren, Auswertungsalgorithmen und Anwendungsfälle entwickelt. Daten werden kontinuierlich erfasst und ausgewertet. Die Qualität der Bauteile, wird geprüft. Eigene Bauteile werden entwickelt und erprobt. Skalierungsansätze werden erarbeitet. Der Transfer der Technologie in den ländlichen Raum ist über die Verbindung zum Tiny Forest Ansatz erfolgt. In Zichow, Standort des Tiny Forests, wurde autarke LoraWan Technologie nebst Sensorik implementiert. Seither wird quasi von der „Stunde null“ an die Wirkung des Tiny Forests auf das Mikroklima gemessen und sichtbar gemacht. Bereits diese beiden Anwendungen zeigen das Potenzial von Lora.Land – in Richtung der Verbesserung der Lebensqualität in Stadt und Land sowie in Richtung des Erschließens neuer Wertschöpfungsansätze. Aufbauend auf der partizipativen Vernetzungsarbeit, die derzeit im Rahmen des Innovationsstrategie region 4.0 geleistet wird, soll ein konkretes Umsetzungsprojekt erarbeitet und später dann umgesetzt werden.
Wie sind wir zu erreichen?
Das Projektbüro „Daseinsvorsorge“ ist an der HNE Eberswalde angesiedelt und erreichbar über:
Prof. Dr. Alexander Conrad
Telefon: +49 (0) 3334 657- 289
E-Mail: aconrad@hnee.de