UckerGruß
Regionales Transportangebot in der Uckermark
Was ist UckerGruß?
UckerGruß ist Teil der Forschungsinitiative „region 4.0“, die im Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesforschungsministeriums gefördert wird. Ziel ist es, ländliche Räume mit innovativen Projekten auf die Zukunft vorzubereiten und neue Möglichkeiten der Organisation und des Wirtschaftens zu erproben.
Was macht das Ei in der Bäckerei?
UckerGruß ist ein Ansatz, trotz den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie die Grundlagen für eine soziale Logistik in der Uckermark zu legen. Wir haben festgestellt, dass wir mit unserer ursprünglichen Projektplanung nicht weiterkommen, weil sich für viele unserer Kooperationspartner in der Corona-Krise die Handlungsspielräume stark eingeschränkt haben. Deshalb haben wir einen pragmatischen Ansatz gewählt, mit konkreten, sichtbaren Aktionen die Grundlagen für eine soziale Logistik zu schaffen. Mit der Eier-Aktion zu Ostern haben wir einen ersten Beispiel-Pfad ausprobiert – das Ei in der Bäckerei ist also eine Art Versuchskaninchen. Wir werden in den nächsten Wochen kontinuierlich neue Pfade aufstellen, Akteure vernetzen und die Basis für neue Wertschöpfungsansätze legen, die jetzt in der Krise und für die Zeit nach der Krise erst recht bedeutsam sind.
Wo kommt das Ei her?
Mit jedem Pfad verbinden sich ganz konkrete Akteure, die einen Bedarf haben, Güter, sicher in der Region zu transportieren, neue Wertschöpfungsansätze zu entwickeln oder bestehende abzusichern. Unsere Ostereier-Aktion nimmt ihren Ursprung in Zollchow bei Ucker-Ei, wo wir die Eier bestellt und mithilfe der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft über die verschiedenen Stationen befördert haben. Insgesamt waren folgende Unternehmen an diesem Test besteiligt: Q-Regio (hier haben wir uns leere, genormte Transportkisten geborgt), Uckermärkische Verkehrsgesellschaft (hat die Kisten und Eier mit dem Bus transportiert), Ucker-Ei (hat die Eier produziert), Bäckerei Schreiber in Angermünde (hat die Eier an Kunden weitergegeben), Uckermärkische Werkstätten in Prenzlau (hat die Eier gekocht und gefärbt), Märkische Oderzeitung (hat über die Aktion berichtet) und Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (hat die Aktion geplant und organisiert)
Wer hat es gebracht?
Die Eier wurden mit dem KombiBus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft transportiert. Gerade in Zeiten, in denen viele Lieferdienste nicht mehr regelmäßig und verlässlich liefern können, zeigt sich die Stärke des kommunalen ÖPNV. Die Kombination zwischen Personen- und Warenbeförderung, die schon eine ganze Weile in der Uckermark besteht, ermöglicht es jetzt in der Krise aber auch zu ganz normalen Zeiten, Pakete in der ganzen Uckermark von A nach B zu transportieren. An Bushaltestellen können Pakete vom Bus aufgenommen und an anderen Bushaltestellen wieder abgegeben werden. Der Bus-Fahrplan, der in der Uckermark auch den Namen UckerTakt trägt, wird so zu einem regelrechten UckerWarenTakt. Im Rahmen des Projekts soziale Logistik werden wir diesen UckerWarenTakt ausbauen, mit technischen und „bemannten“ vor allem aber für alle offenen Depotlösungen und mit einem Subverteilungssystem, das so oft wie möglich auch die letzte Meile (von der Haltestelle oder vom Depot nach Hause oder zum Laden) übernimmt. Damit das neue Transportangebot funktioniert, legen wir die folgenden Rahmenbedingungen fest: Das Transportangebot ist günstiger, verlässlicher und näher an den Endkunden als andere Transportwege. Es funktioniert auch in Krisenzeiten und spart den Unternehmen Zeit.
Wie sind wir zu erreichen?
Das Projektbüro „soziale Logistik“ ist an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde angesiedelt und erreichbar über:
Gabriele Gruchmann
Telefon: +49 (0)151 551 552 35
E-Mail: ggruchmann@hnee.de
Projektpartner
Medienpartner